Zum Brucker Lagermarsch mag man stehen wie man will...
der Marsch vom verdienstvollen k.k. Musiker Johann Nepomuk Kral hat mehrere Generationen und jeweils einige Millionen von Söhnen und Vätern für das Menschenschlachthaus Europa begeistern können und sie mit Begeisterung zu den Schlachtbänken der verschiedensten Fronten marschieren lassen, um dort dann zu verbluten... Bruck offiziell und Bruck inoffiziell ist stolz auf den Marsch...trotz der hohen Verluste.....
Trotz alledem, man muß schon ganz stark taub sein, um nicht von Krals Marsch mitgerissen zu werden... Ein Marsch, der
weltweit in den verschiedensten Regimentern gespielt wird und seine Geburtsstunde in Bruck an der Leitha, in der Wienergasse hatte...
Dem Musikzugskorporal der dritten schottischen Highlander wirds egal sein, daß Ende NullAcht der Kreißsaal des Brucker Lagermarsches für immer seine
Pforte geschlossen hat... wahrscheinlich auch vielen Bruckern... einige, wenn nicht sogar etliche jedoch sind tief betrübt....... das Wirtshaus zur Weintraube ist nicht mehr...
das letzte Wirtshaus seiner Art in der kleinen Stadt links der Leitha... vielleicht das letzte seiner Art in der Ostregion... Rauchsalon und
Nikotinbedürfnisanstalt, Trinkhalle und Alkoholbedürfnisanstalt, Forum und Ordination trotz fehlender Couch...
das Spiegelbild einer Region...
Ohne jemals großartig dem Zeitgeist entsprechend adaptiert worden zu sein war die "Weintraube" oder auch die "Lizzi"
das Wohnzimmer der letzten vier oder fünf Generationen...
Eine Versicherung wird sich im gedrungenen Gebäude in der Wienergasse breit machen...